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Pfarrkirche St. Maximin

Kirche St. Maximin aktuell

Die Geschichte der Pfarrkirche St. Maximin  

 

Im 12. Jahrhundert wurde die 1890/91 abgerissene Kirche im frühromanischen Stil errichtet. Aus der alten Kirche stammt ein Basrelief, das sich in der heutigen Kirche über dem Eingang im Turm befindet. Es stellt einen Mann dar, der mit dem Kreuz gegen einen Drachen und mit einem Buch gegen einen Zentauren kämpft. Eine weit verbreitete Auslegung sieht darin den Pfarrpatron, den Hl. Maximin von Trier, der als Bischof gegen das Heidentum und die Irrlehre des Arius, der die wahre Gottheit Jesu Christi leugnete, kämpfte.

Des Weiteren sind noch die beiden Seitenaltäre aus der alten Kirche erhalten. Im 17. Jahrhundert wurde der Marienaltar geschaffen, in dessen oberer Nische sich die Statue des Hl. Sebastians, des Patrons der Pestkranken befindet. Darüber befindet sich in einer Muschelnische eine Marienstatue jüngeren Datums. Die Predella stammt aus dem 18. Jahrhundert, sehr wahrscheinlich aus der Guldner-Werkstatt, und zeigt ein Verkündigungsrelief.

Der Josefsaltar wurde von der Fraulauterner Äbtissin Johanetta von Wiltz (1617-1622) gestiftet, was die Wappen ihrer Ahnen Wiltz und Bayr von Boppard bezeugen. In der oberen Nische befindet sich eine Darstellung des Hl. Nikolaus, darunter befindet sich eine Josefsstatue jüngeren Datums. Die Predella zeigt ein Reliefbild des Erasmus und stammt wahrscheinlich aus der Guldner Werkstatt.

 

Neubau der jetzigen Kirche 1890 bis 1897

1890/91 wurde die baufällig gewordene Kirche abgebrochen. Nach den Plänen des Architekten Wilhelm Hektor wurde die heutige neugotische Kirche errichtet. Sie erhielt einen Eingangsturm, ein Haupt- und zwei Seitenschiffe, eine Decke mit Kreuzrippengewölbe, einer Orgelempore, einer halbrunden Apsis und drei großen und zwei kleinen Fenstern, in den Seitenschiffen jeweils fünf Fenster und der Innenraum wurde durch Säule in fünf Joche unterteilt.
1893 wurde die Kirche eingeweiht und die weitere Innenausstattung in Angriff genommen. Am Kirmessonntag 1895 riss ein gewaltiger Gewittersturm den Turm der Kirche um, der wieder neu im Jahr 1897 aufgebaut werden musste.

Vor allem der II. Weltkrieg hinterließ an der Kirche schlimme Spuren. Durch die Druckwelle einer Explosion eines Munitionszuges im Dillinger Bahnhof wurden die Fenster zerstört und die Kirche war einsturzgefährdet. Nach dem Krieg sowie in den Renovierungen von 1962/63, 1973/74 und 2005/07 wurden die meisten Schäden behoben. Als Zeitzeugen sind einige Einschläge der Granatsplitter am Kirchturm immer noch zu sehen.

An die Stelle der Gipsfiguren der Vierzehn Nothelfer traten 1956 moderne Tonplastiken, die von der Franziskanerschwester Eberhardis aus dem Elisabeth-Kloster in Trier entworfen und ausgeführt wurden. Diese wurden zunächst unter der Empore gruppiert und erhielten 1974 eine bleibende Stätte im Nischenretabel des Hochaltars. Im 14. Jahrhundert begann die Verehrung der Vierzehn Nothelfer, die sich rasch in Deutschland verbreitete. Am Maximinfest 1974 wurde die Kirche auf den Titel des Hl. Maximin von Trier und der Hl. Vierzehn Nothelfer konsekriert. Im Reliquiar im Hochaltar befindet sich ein Knochensplitter des Hauptes von St. Maximin sowie Reliquien der Trierischen Märtyrer und der Nothelfer und anderer Heiligen.

Nach und nach wurden im Kirchenraum weitere Heiligenfiguren angebracht: Unter der Empore auf der „Männerseite“ befindet sich eine Kreuzgruppe mit dem gekreuzigten Jesus, seiner Mutter Maria und dem römischen Hauptmann Longinus. Auf der „Frauenseite“ ist das Bildnis der Immerwährenden Hilfe. Des Weiteren: Hl. Antonius von Padua (Patron der Armen), Hl. Stephanus (Patron der Jugend), Hl. Johannes d. Täufer (Patron der Männer), Hl. Maximin von Trier (Pfarrpatron), Hl. Theresia von Avila (Kirchenlehrerin), Hl. Cäcilia (Patronin der Kirchenmusik), Mutter Anna (Patronin der Großmütter), Hl. Elisabeth (Patronin der Frauen und der Caritas) und die Hl. Theresia vom Kinde Jesu (von Lisieux).

 

Innenrenovierung der jetzigen Pfarrkirche 2017 bis 2018

Nach der Feier des Ewigen Gebetes am 8. September 2017 bis nach Ostern 2018 fand eine umfangreiche Innensanierung der Pfarrkirche St. Maximin statt: die Chorraumfenster wurden überarbeitet, die Wandflächen von der Dispersionsfarbe befreit und gekalkt, die Decke und die Säulen gereinigt und in Anlehnung an die ursprüngliche Ausmalung der Kirche gestrichen und die Schlusssteine und die Säulen (Base, Schaft und Kapitell) farblich neu gefasst.

Des Weiteren wurden der Holzboden überarbeitet, neue Rahmen für den Kreuzweg gefertigt und die Nische im linken hinteren Bereich der Pfarrkirche besonders gestaltet. Auf einem Band aus Cortenstahl fanden die Statue der Hl. Theresia, die Opferlichter und eine Inschrift zum Gedenken an das Wirken der Schwestern vom Kostbaren Blut ihren Platz. Diese waren von 1918 bis 1994 in Pachten ansässig und im Kindergarten, in Jugendarbeit und Religionslehre und ganz besonders in der Krankenpflege tätig.

Kontakt unter:

Vorläufiges Zentralbüro Dillingen Sankt Odilia

Vorläufiges Zentralbüro Dillingen Sankt Odilia

Maximinstr. 69
66763 Dillingen/Saar
Saarland Deutschland
Marienaltar
Josefsaltar

Innenraum der Pfarrkirche St. Maximin

 

 

Blick in die Kirche vom Eingangsbereich aus
Blick in die Kirche vom Altar aus
Blick in die Kirche vom Eingang aus
Pfarrkirche St. Maximin