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2025 Heiliges Jahr

Foto von Kelly Sikkema auf Unsplash
Datum:
14. Jan. 2025
Von:
Michele Schumacher

Papst Franziskus hat bereits vor längerer Zeit das Heilige Jahr 2025 unter das Motto ‚Pilger der Hoffnung‘ gestellt. Mit der Einberufungsbulle zeichnet er die inhaltlichen Konturen für das Jahr auf und macht deutlich, wie dringend notwendig die Hoffnung in einer Welt von Gewalt, Hass und Kriegen ist. Einfühlsam und mit pastoraler Nähe beschreibt Franziskus den Zustand vieler Menschen, die von Pessimismus und Angst geprägt sind. ‚Möge das Heilige Jahr für alle eine Gelegenheit sein, die Hoffnung wieder aufleben zu lassen‘ (Nr. 1), heißt die Botschaft des Papstes.

In bemerkenswerter Weise verbindet der Heilige Vater in der Bulle das Motto des Heiligen Jahres, ‚Pilger der Hoffnung‘ zu sein, mit dem Anspruch, Hoffnung zu schenken. Pilgern bedeutet für ihn, sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens zu machen und Wege des Glaubens zu finden.

Die Einberufungsbulle endet mit dem Aufruf des Papstes, die Hoffnung auf Gott nicht zu verlieren. ‚Das Heilige Jahr helfe uns, das nötige Vertrauen wiederzufinden, in der Kirche wie in der Gesellschaft, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, in den internationalen Beziehungen, in der Förderung der Würde eines Menschen und in der Achtung der Schöpfung. Möge unser gläubiges Zeugnis in der Welt ein Sauerteig echter Hoffnung sein, die Verkündigung eines neuen Himmels und einer neuen Erde‘ (Nr. 25).

Der Papst benennt in seiner Bulle die vielfältigen Probleme in der Welt. Er macht deutlich, dass wir diese nur gemeinsam angehen und lösen können. Als eine einigende Kraft, die uns alle verbindet, stellt er die Hoffnung in den Mittelpunkt. Sie ist für alle die Kraft, aus der wir uns in dieser Welt engagieren können. Dazu gehört, dass wir im Modus der Hoffnung – in unseren jeweiligen Kontexten und Ortskirchen – zusammenwachsen und in dieser Art und Weise mit dem Herrn unterwegs sind. Wir können als Christinnen und Christen die Welt mitgestalten. Das ist umso wichtiger, je mehr Sorgen uns plagen in unserem eigenen Land wie auch auf der weiten Welt. Ganz besonders nennen möchte ich hier den Extremismus in jeder Form, gegen den wir uns unbedingt stellen müssen, wie auch die Fragen der Auf- und Annahme von Flüchtlingen in schwieriger Zeit. Gerade in Krisenzeiten ist das Evangelium für uns Christinnen und Christen der Maßstab unseres Handelns – dies gilt gerade im Hinblick auf die Solidarität. Wir sind aufgerufen, durch Gebet und Tat aus der Hoffnung des christlichen Glaubens zu leben und füreinander einzustehen. Der Herr steht dabei an unserer Seite und stärkt uns.

Ich halte diese Gedanken des Papstes für äußerst hilfreich, unser Gemeindeleben inhaltlich und atmosphärisch zu begeistern.

  • Auf das Gelungene, Liebevolle und Neue schauen. Kein Wehklagen und Jammern über Wegbrechendes und Verlorenes. Auch 2025 steht im Namen des Herrn.
  • Abstand nehmen vom Zählen und Vergleichen. Stattdessen dankbar auf die Menschen zugehen, die mit uns in Kontakt treten.
  • Offene Türen, Herzen und Hände zeigen statt abzuschotten, sich schmollend zurückziehen und abwehrend wütend sein.

Im Jahr 2025 feiern wir in Diefflen das 125jährige Jubiläum der Josefskirche als Pilger der Hoffnung am Josefstag, dem 19. März, zur Kirmes am 11. Mai und zu Maria Himmelfahrt am 15. August. Das Fronleichnamsfest am 19. Juni findet in St. Josef statt.

Lokale Teams in unseren Gemeinden St. Maximin, Maria Trost, St. Johann und St. Josef geben sich viel Mühe und arbeiten in ihrer Freizeit, um rund um den Kirchturm Menschen zusammenzubringen und Glauben zu feiern. Ein neues lokales Team rund um den Saardom fängt an. Wir haben in St. Odilia eine sehr gute Chorarbeit mit Kinderchor, den Maxi Chor Singers, den Kirchenchören Chorklang, Musica Sacra und St. Josef, dem Singkreis, dem Heartchor und dem Anderen Chor. Auch in der Jugendarbeit geht es gut voran. Kindertreff, Meet &Greet, Freizeiten, Aktionen, Messdienertreffen. Davon träumen manche Nachbarn! Ich kümmere mich nicht um Zahlen. Jede Person zählt. Mit Frau Ursula Weiten erfahren wir im Beerdigungsdienst Unterstützung. Im Bereich der Krippenfeiern und St. Martin gibt es vor Ort tolle Eigeninitiativen ehrenamtlich Engagierter. Darin liegt Zukunft und Hoffnung.

Im Spätherbst wählt das ganze Bistum neue Pfarrgemeinderäte am 8./9.11.25. Dieses Gremium von Männern und Frauen wird in den vier Jahren der Verantwortungsübernahme zusammen mit dem Verwaltungsrat wichtige und wegweisende Entscheidungen zu treffen haben:

  • Welche Häuser und Kirchen brauchen wir und können uns noch leisten angesichts dramatischer Austritte und einhergehenden Ausfällen von Kirchensteuern?
  • Wie organisieren wir Aktionen wie St. Martin, Sternsinger, Kleppern, Gottesdienste an Hochfesten, Gemeindefeste, Gruppierungen und Veranstaltungen, um lebendig und glaubwürdig zu bleiben mit weniger bezahltem Personal?
  • Wie bleiben wir als Kirche vor Ort dem Evangelium und den Armen nahe?
  • Was sind unsere Stärken?
  • Wo können wir mehr mit der Stadt, den Kirchen in Dillingen und dem Pastoralen Raum zusammenarbeiten?

Zum Jahresende werden uns zwei langjährige Säulen der Pfarrbüros altersbedingt verlassen: Marita Nowak und Petra Folz. Ich hoffe, eine ganze Stelle oder zwei halbe Stellen ab September wieder besetzen zu können.

Kooperator Peter Jackl wird spätestens im Herbst ins Pfarrhaus am Saardom umziehen. Das Pfarrhaus wird dann oben wie unten belebt sein. Der Leerstand hat ein Ende. Damit endet die Geschichte des Dieffler Pfarrhauses. Das Gebäude steht zum Verkauf. Vielleicht arbeitet hier in Zukunft ein Arzt oder eine Familie bewohnt das schön gelegene Haus.

Wie lange unser guter Paul noch priesterlich unterstützen kann, weiß allein der liebe Gott. Die Unterstützung der Nalbacher Pfarrei Hl. Geist wird weiter Priester aus Dillingen binden und Zeit in Anspruch nehmen. Die Kirche der Zukunft lebt vom Engagement und der Initiative der Getauften, nicht als Ersatzspieler, sondern als frische Kräfte, die das Spiel beleben – als Fußballer glaube ich daran.

Olaf Harig, Dekan